Der Böhmweg ab Deggendorf zählt mit dem Baierweg ab Straubing und dem Goldenen Steig ab Passau zu den
ältesten Verbindungen zwischen Donau und Moldau. Wohl schon zur Keltenzeit führten ausgetretene Fußwege
über den Nordwald. Bis zum 18. Jahrhundert galt das Saumroß als einziger Transportträger. Als der Böhmweg
mit Granitplatten befestigt wurde, konnte er mit Planwagen befahren werden. Wegen der Gefahren durch
Wegelagerer, Bären und Wölfe zogen Säumer, Kaufläute, Missionare, Pilger, Könige und Kaier, Künstler,
Krieger und sonst fahrendes Volk in Kolonnen ihres Weges, hinüber und herüber.
Ein Saumzug der Handelsläute übernahm vielfach ganze Schiffsladungen (Wein, Südfrüchte, Gewürze, Tabak, Seide,
Farbe, Roheisen, Edelmetalle u.a.) und beförderte reichlich Salz aus Reichenhall nach Böhmen. Böhmen lieferte
Hopfen, Honig, Malz, Wolle Häute, Tuch und Braunkohle. Der Böhmweg war äußerst stark befahren und begangen.
Anfang des 19. Jahrhunderts verlor der Böhmweg wegen der Erbauung der Ruselstrecke seine Bedeutung als
Verkehrsweg, feierte aber als Wanderweg neue Urständ.
Mögliche Wanderetappen:
Deggendorf - Bischofsmais ( ca. 3 Std. )
Bischofsmais - Regen ( ca. 3 Std. )
Weißenstein - Zwiesel ( ca. 3 Std. )
Zwiesel - Bayerisch Eisenstein ( ca. 3 Std )
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