Wandermöglichkeiten im unteren Bayerischen Wald
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Heilig - Grab - Kapelle , das "GRABERL"
Die Kapelle liegt am Fuße des Geiersberges im alten Friedhof (Nr. 1), östlich, unmittelbar neben dem Chor der Pfarrkirche Mariä-Himmelfahrt in Deggendorf, gegenüber der Wasserkapelle.
Die Kapelle gehört als letzte Station zu den schönen Kreuzwegfiguren, die 1697 von dem in Wien lebenden Caspar Amann, einem geborenen Deggendorfer, gestiftet wurden. Sie wurde dem Heiligen Grab in der Grabeskirche zu Jerusalem nachgebildet. Zur Architektur der Grabkapelle gehört die Laterne auf dem Dach, durch deren Fenster der Innenraum beleuchtet wird.
Sie wurde 1697 mit rechteckigem Grundriss errichtet. Auf dem Dach sitzt die achteckige, von einer Zwiebelkuppel gekrönte Laterne. Der kleine Altar aus rotem Marmor besitzt ein Ölbild, welches die Pieta darstellt. Wände und Decke tragen geometrische Putzverzierungen. Durch eine niedrige Tür gelangt man in die Grabkammer.
In alten Schriften wird berichtet, aus der Zeit um 1800, dass in der Karwoche die große Kreuzwegprozession durchgeführt wurde. Der Christus - Darsteller trug das schwere Holzkreuz, die Geißler schlugen sich mit Peitschen, die Guglmänner in langen schwarzen Gewändern, vermummten Gesichtern und hohen spitzen Hüten waren dabei, begleitet von dumpfem Trommelschlag. Der Geistlichkeit folgte das Volk in langen Reihen von der Grabkirche (Deggendorfer Stadtplatz) zum Geiersberg und hinunter zum Friedhof zur Heilig - Grab -Kapelle.
Über die Jerusalempilger kam diese Form der Kreuzwegandacht in unsere Heimat. Im 12. Jahrhundert schon sind Heilige Gräber jenem in Jerusalem nachempfunden worden.
Die Kreuzwegtafeln in Kirchen und Kapellen haben dagegen erst im 18. Jahrhundert allmählich ihren Einzug gehalten.
Hier sehen sie ein Bild von der Wallfahrtskirche Halbmeile aus dem Jahr 1917.
Der Name der Wallfahrtskirche Halbmeile stammt daher, dass von Deggendorf bis zur Kirche die Wegstrecke eine halbe Meile (ca. 3,7 km) beträgt.
1692 ließ ein Deggendorfer Procurator einen Bildstock mit einem Bild der schmerzhaften Gottesmutter an dieser Stelle aufstellen. Ein betrunkener, calvinistischer Kürassier durchlöcherte 1690 das Bild mit Pistolenkugeln. Nach dieser Tat scheute das Pferd, es warf den Frevler ab, dabei kam dieser zu Tode.
Über dem Bildstock wurde eine Holzkapelle errichtet. Zwischen 1781 und 1785 baute man die Wallfahrtskirche im Spätrokoko-Stil, die sich im 18. Jahrhundert größter Beliebtheit erfreute. Die Straße verlief damals vor der Kirche.
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