Wanderung am 14.10.2010
Hohenwarth – Schönbuchen übern Kaitersberg
Mit einem Kleinbus (20 Personen) starteten wir nach Hohenwarth auf der Forststraße nach Simmereinöd.
Anfangs konnte man sich gar nicht vorstellen wie´s Wetter werden wird.
Teils neblig-nass-kalt und windig. Später ab 11 Uhr setzte sich dann doch die Sonne durch
und begleitete uns bis zum Ende.
Unsere erste Etappe war Eschlsaign. Dann ging`s stetig bergauf – bis zum Großen Riedelstein, der
stolze 1132 m aufweisen kann. Leider war der Ausblick noch nicht so frei wie wir es
uns gewünscht hätten, aber es wurde fortan immer wärmer.
Der weitere Weg führte uns zu den Rauchröhren, der auch über 1000 m sehr markant auf dem Weg liegt.
Ein idealer Berg für extrem-Kletterer. Durch die Steinbühler Senke erreichten wir unser
Mittagsziel – die Kötztinger Hütte. Sogar die Mittagspause konnte man auf der vollbesetzten Terrasse
verweilen. Gestärkt und guter Laune erreichten wir nach weiteren 20 min. den Kreuzfelsen,
mit einem imposanten Gipfelkreuz von über 18m.
Der weitere Verlauf führte uns zu der Räuber Heigl Höhle, wo sich nur 3-4 Personen in die finstere
Höhlenkammer vortasteten. Vorbei an den Felsabstürzen des Pfarrerstuhls machten wir einem Abstecher
zum Plattenstein - auch ein ideales Brotzeitplatzerl. Unmittelbar vor uns breitet sich das Zellertal
und das Kötztinger Becken mit dem Regental aus.
Darüber erstreckt sich der gesamte Vordere Bayerische Wald von der Oberbreitenau bis zu den Bergen um
St. Englmar und sogar den Haidstein konnte man erkennen. Die letzten Meter führten uns nach
Reitenstein und weiter zu unserem Tagesziel „Schönbuchen“ der mit einen grünen Dreieck ausgesteckt ist.
Leider bewegten sich wieder mal einige Irrläufer auf den letzten Metern auf den falschen Weg,
wodurch der Busfahrer eine 20 Min. Zwangspause bekam, was aber nicht verwunderlich ist, denn in den
„Lamer Winkel“ sind insgesamt 300 Km an Wanderwegen markiert. Nach 540 Hm und einer reiner Gehzeit
von knapp 5 Std,+3 Std Pausenzeit waren wir alle wohlbehalten um 16 Uhr 30 wieder in Deggendorf.
Der Räuber Heigl
In den Wäldern am Kaitersberg trieb sich um die Mitte des 19. Jahrhunderts
der Räuber Michael Heigl (1816 – 1857) herum. Aufgewachsen als Inhäuslerbub unter ganz ärmlichen
Verhältnissen in Beckendorf bei Bad Kötzting beging er schon bald die ersten Diebstähle.
Zehn Jahre lang wurde Michael Heigl von Schandarmen und sogar von einem Militäraufgebot gehetzt.
Er fand jedoch Hilfe und Unterschlupf bei der Bevölkerung. Zuletzt hauste er in einer Höhle unter
dem Kreuzfelsen. Schließlich wurde er doch ergriffen und zur Todesstrafe verurteilt,
die der König in lebenslängliche Kettenstrafe umwandelte.
Bei einer Rauferei im Zuchthaus wurde der Heigl von einem Mitgefangenen erschlagen.
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Deggendorf - das Tor |