Im Süden des traditionellen Glasmacherortes Spiegelau (direkt am Nationalpark Bayr. Wald), unweit von Zusammenfluss der Großen Ohe und Schwarzach, liegt am Parkplatz der Sparkasse (gegenüber der Kristallglasfabrik) der Hauptausgangspunkt zu einer einmaligen Wanderung durch die wildromantische Steinklamm.
Die tosenden Wasser der großen Ohe, die moosbewachsenen Steine in sattem Grün, die ausgeschliffenen Strudellöcher und die Faszination einer tiefen Felsschlucht mit einzigartiger Flora bieten dem Besucher ein zauberhaftes Naturschauspiel.
Folgen Sie nach dem Bahnübergang (Spiegelau-Grafenau) zunächst der mäßig abfallenden Steinklammstraße, vorbei am Klärwerk, der Markierung Echtes Springkraut bis zum Stauwehr. Unmittelbar vor dem Zugang zur Steinklamm wird das Wasser der Großen Ohe in einen Stollen und Kanal zum Stausee Großarmschlag geleitet und dient der Stromerzeugung.
Ein begehbarer schmaler Wanderweg führt Sie als Besucher durch die wildromantische Schlucht. Bestaunen Sie die tiefe Felsschlucht, die ausgeschliffenen Strudellöcher und die glattpolierten Felswände, die während der letzten Jahrtausende durch die enorme Kraft des Wassers entstanden sind. Nach dem Passieren einer steil abfallenden Engstelle über eine Metalltreppe kommen Sie an einem kleinen Eisen-Marterl vorbei, das an den tragischen Tod durch Ertrinken des 16 1/2 jährigen Mädchens Agnes Grüner am 12. März 1881 aus Neiße/Schlesien erinnert.
Der Bayrischer Wald Wanderweg verläuft nach dem Überqueren des neu errichteten Fußgängersteges auf der linken Seite der Großen Ohe bis zur Hirschthalmühle. Nun gelangen Sie nach einem kurzen Anstieg auf einem gut ausgebauten Forstweg in die Ortschaft Großarmschlag, die zur Stadt Grafenau gehört.
Bereits 1868 zählte der Geologe Carl Wilhelm von Gümbel die Steinklamm zusammen
mit der Buchberger Leite bei Freyung zu den „sehenswürdigsten Naturmerkwürdigkeiten“
des Bayerischen Waldes.
Ihre Entstehung verdankt die eindrucksvolle Klamm dem Höhenunterschied in der Landschaft,
den das Wasser der großen Ohe hier auf kurze Distanz zu überwinden hat.
In der bis 100 m tiefen Schlucht zeugen die vielfältigen Formen fluviatiler Erosion,
wie Glättungen, Fliesrinnen und Kolke sowie die bis zu 2 m tiefen, aber meist sedimentgefüllten
Strudellöcher von der formenden Kraft des Wassers, die hier am Ende der letzten Eiszeit mit den
abfließenden Schmelzwässern einen Höhepunkt erreichte.
Das hier vorherrschende Gestein ist ein Cordierit-Sillimanit-Gneis,
ein dunkler Lagengneis mit hellen, linsig ausgebildeten Quarz-Feldspat-Aggregaten.
Daneben sind ein feinkörniges, sehr zähes Kalksilikatgestein mit splittrigem Bruch sowie
ein hellgrauer, klein bis mittelkörniger, fein gestreifter Orthogneis aufgeschlossen.
Diese Gesteine entstanden tief in der Erdkruste unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen.
Während der letzten Gebirgsbildung in der Region vor mehr als 300 Mio. Jahren wurden
diese Gesteine aufgefaltet und kamen nach vielen Millionen Jahren durch Abtrag und Einebnung
des ehemaligen Hochgebirges wieder an die Oberfläche.
Die heute in der Landschaft zu beobachtenden Höhenunterschiede sind auf
Tektonische Verwerfungen zurückzuführen.
So folgt auch die markante, NW-SE verlaufende Richtungsänderung der Großen Ohe
in der Steinklamm einer solchen Störung.
Kleiner Rundwanderweg Steinklamm
Länge 5 km, Gehzeit ca. 1 ½ Stunden, Höhenunterschied 150 m
( P Freibad – Marienhöhe – mit Anschluss Langdorf – Steinklamm – Spiegelau)
Ein weiterer Rundweg als Alternative:
Am P Freibad beginnt der kleine Rundwanderweg Markierung Marienkäfer und
auf einem angenehmen Spazierweg erreichen Sie die aus einigen Anwesen
bestehende idyllische Ortschaft Marienhöhe.
Dort treffen Sie auf mehrere Wanderwege und leicht bergab führt in südlicher
Richtung der Weg bis kurz vor Langdorf (Ortsanbindung).
Auf einem gut ausgebauten Flurbereinigungsweg und teilweise entlang des Krebsenbaches
verläuft in der Hanglage „Ochsen – Berg“ der leicht abfallende Rundweg zur Steinklamm.
Der erschlossene Wanderweg durch die wildromantische Steinklamm mit den tosenden
Wassern der Großen Ohe und der einzigartigen Felsschlucht wird Sie begeistern.
Nach einem kurzen Aufstieg zum Stauwehr erreichen Sie über den Kränkweg
wieder denn Ausgangspunkt P Freibad.
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